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DIVE

Distributed Interactive Virtual Environment

DIVE ist als Beispiel für ein System gedacht, das den virtuellen Raum mit enorm hohem technischen Aufwand mit sehr wirklichkeitsnahen Metaphern zu bespielt. DIVE ist als "CSCW"-System zu verstehen, also ein Programm, das eher als Arbeitsumgebung als zur Unterhaltung gedacht ist.

"The SICS Distributed Interactive Virtual Environment (Dive) is an experimental platform for the development of virtual environments, user interfaces and applications based on shared 3D synthetic environments. ...Users navigate in 3D space and see, meet and collaborate with other users and applications in the environment. ... A user `sees' a world through a rendering application called a visualizer. .... A visualizer can be set up to accommodate a wide range of I/O devices such as an HMD, wands, datagloves, etc. Further, it reads the user's input devices and maps the physical actions taken by the user to logical actions in the Dive system. This includes navigation in 3D space, clicking on objects and grabbing objects etc. "

Warum DIVE:

Ausgangsbasis für die Argumentation von DIVE ist die Annahme, das die Verbindung von immer besserer (schnellerer) Hard- und Software mit einem immer besseren (schnellerem) Netzwerk den Bedarf an Software zur Bewältigung immer grösserer Informationsvielfalt enorm steigern wird. Die Anwendung von DIVE soll die Effizienz der Mensch-Maschinen und Mensch-Mensch Interaktion durch den Einsatz von Kommunikationswerkzeugen und eindeutigen Abbildungsmetaphern (ergo der Rückgriff auf vermeintlich bekannte Zeichensysteme) der zunehmenden Informations-Masse und Geschwindigkeit angleichen.

Die gesamte Argumentation lässt sich unter :
http://www.sics.se/sicsinfo/research_prog/HMI.html
nachlesen, oder in Auszügen HIER.

Funktionales :

Innerhalb von DIVE bilden sich die Funktionalitäten des Systems als möglichst exacte, synthetische Duplikate ihrer wirklichen Erscheinung ab. Natürlich sieht man sofort, dass es sich um eine Computer Simulation handelt, da auch der intensivste Einsatz von Technologie nicht die visuelle Komplexität der Wirklichkeit erreichen kann, dennoch ist das Bestreben der DIVE-Architekten nach eineiiger Umsetzung uns bekannter Handlungs- und Objektabbildung deutlich spürbar : Der virtuelle Overhead-Projektor sieht aus wie ein Overhead-Projektor, und wenn man den Overhead Projektor benutzen will, so muss man seine Bild- oder Textdatei auf die Fläche des Projektors legen, damit die Datei für Andere auf der Leinwand sichtbar wird. Auch die Abbildung der Menschen im System ist geradezu perfide realistisch. Die Personen haben muskulöse Polygon-Gliedmassen, und laufen und springen durch die mit Parkettfussboden ausgerenderten Räume des digitalen Forschungszentrums, als würden sie den ganzen Tag nichts anderes machen, auch nicht, wenn keiner hinguckt. Kurz : Der Betrachter bekommt den Eindruck einer Kopie der Wirklichkeit, im Sinne Fassbinders: einer "Welt am Draht", und damit gleichzeitig und ohne grosses Training die Möglichkeit, dieses System zu verstehen und selber zu benutzen.

Technik :

DIVE ist ein Software-Paket für SiliconGraphics Workstations, die neben aufwendiger 3D Grafik auch Texturen abbilden können sollten. Its pretty expensive to dive. Die Kommunikation der Rechner untereinander läuft über TCP/IP, theoretisch reicht also ein Internet-Anschluss zur Teilnahme, es ist jedoch eine sehr schnelle Netzwerkverbindung nötig.